Archiv für August 7th, 2008

…Turku, Helsinki, Suomenlinna

Donnerstag, 7. August 2008 at 18:59

Anna

Zwischen unseren Abenteuern in Polen verweilten wir auch einige Tage im heißen Finnland. Denn zu unserem Erstaunen war es dort immer nahezu an der Grenze zu den 30°C ! WIZZ Air transportierte uns zunächst sicher uns sehr günstig innerhalb 1h15min von Danzig nach Turku.

Turku 18:30h die Frisur hällt! Der Flughafen in Turku liegt mitten im nichts, und weit und breit keine Menschen. Vor Turku gelaggert liegen viele kleine und sehr kleine Inseln, der Anblick aus dem Flugzeug hierauf war schön, wir kommen sicherlich wieder mal auf eine Bootchenerkundungstour durch all die kleinen scheinbar verlassenen Inselgruppen.

Schon bald wurde uns klar, dass wir uns mitten im Muminland befinden!

Am Aurajoki, dem schönsten Namen, den ein Fluss wohl haben kann, tummelten sich viele Einheimische und Touristen. Chillen und essen auf Schiffen, die am Ufer gelaggert sind, ist wohl eine Hauptbeschäftigung vieler. Turku an sich empfanden wir sofort als sehr sympathisch. Viele kleine hübsche Cafés und jede Menge individueller Buchläden…schade dass wir nur einen Tag hier verweilten.

Diese Straße sind wir von einem Ende bis zum anderen durchgelaufen und erreichten am Gipfel dieses hübsche Kunstmuseum, das mit interessanten Ausstellungen lockte, die wir uns leider nicht mehr ansehen konnten.

Der Bahnhof in Turku war bereits seit 21h geschlossen. Geschockt von dieser Tatsache kehrten wir heim ins Hotel und beschlossen die Tickets nach Helsinki am nächsten Morgen zu holen.

Kaum in Helsinki angekommen, konnte ich nicht widerstehen, mir dieses kleine Mumin zu holen! Die Zugfahrt dauerte fast zwei Stunden, unterwegs sahen wir viele kleine Holzhütten (:

Kurz kamen wir auch am Markt vorbei, wo die Hauptanlegestellen für die Fähren sind und sichteten gleich mal Preise und Zeiten. Erstaunlich günstig!

Wir kamen am Friedhof vorbei, der wirklich erstaunliche Maße annimmt und unglaublich vielfältig ist.

Uns kamen etwa drei Eichhörnchen entgegen. Ganz ohne Scheu beschnuffelten sie uns, leider hatten wir keine Nüsschen dabei. Das Exemplar auf den Fotos saß ganz gechillt auf einem der Grabsteine am Hauptweg und speiste.

Obwohl Helsinki vom Meer umgeben ist, sieht man kaum die unendliche Weite, doch ständig ist man irgendwie am Wasser. Wir spazierten eine ganze Weile zwischen Friedhof und Wasser entlang.

Dann erreichten wir eine gemütliche Felslandschaft, von der aus man den Sonnenuntergang genießen konnte.

Wie Wellenbewegung des Wassers hat sich schließlich nur für uns mit den Leitungskabeln synchronisiert (;

Fast alles in Finnland wird parallel auch in Schwedisch angegeben und so merkte ich mir “Järnvägstation” viel einfacher als den finnischen Begriff. Den Anblick des Hauptbahnhof genossen wir zwangsläufig täglich, da sich in der Nähe unser Hotel befand.

Am nächsten Morgen zog es uns zunächst in das KIASMA Museum, das von der Architektur sehr an das MMK erinnert. Ich erfreute mich vor allem an diesem herrlichen Ausstellungstück, parallel dazu wurden auch Animationen von dem Schweinchen auf die Wände gestrahlt.

Rechts im Bild eine tolle interaktive Spielerei, die Bilder änderten ständig ihre Form.

Als richtige Touris mussten wir natürlich auch einen Blick in die berühmte Felsenkirche werfen, die vor allem durch die pinken Sitzbezüge sehr schick wirkt. Anschließend besuchten wir die wunderbare Anton Corbijn Retrospektive und kauften uns gleich den dazugehörigen Katalog.

Abends genehmigten wir uns Sapas und ein leckeres Dessert bei Juuri, wobei wir feststellen mussten, wie schlecht unser Englisch ist, denn aus der Speisekarte erschlossen sich uns viele der Zutaten nicht.

Am kommenden Tag kauften wir uns frische Erdbeeren am Markt (denn in Finnland ist Ende Juli tatsächlich erst Erdbeersaison!) und machten uns mit der Fähre auf den Weg zur ca. 15min entfernten Insel Suomenlinna. Klaus hatte sehr viel Spaß mit den zahlreichen umherstehenden Kanonen, die Bilder werden vielleicht später in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht (; Bald entdeckten wir auch hier gemütliche flache Felsen mit Blick aufs Meer, und diesmal sogar auf die unendlichen Weiten.

Wir sahen lange den Wellen zu, vielleicht zu lange, denn ich holte mir doch tatsächlich einen Sonnenbrand! Auf einigen der schönen flachen Felsen am Ufer fanden wir diese Gravierung von 1860! Wow! Da wurde ich sofort nostalgisch.

Wir besuchten auch das auf der Insel gelegene Spielzeugmuseum mit sehr alten und zum größten Teil sehr gruseligen Spielsachen. Besonders von den fiesen Puppen mussten die Kinder damals doch Albträume bekommen haben. Ans Museum angeschlossen ist auch ein kleines nettes Café im nostalgischen Omi Stil, da konnten wir nicht widerstehen uns Kaffee, Tee und Kuchen zu holen und im lauschig beschatteten Hof mit Blick aufs Meer einzunehmen.

So wurde es allmählig Abend und die Insel wurde hübsch beleuchtet. Wir machten uns auf den Weg zur Anlegestelle.

Wir warteten am Ufer auf unsere Fähre und erfreuten uns an dem herrlich kitschigen Sonnenuntergang.

Morgens ging es dann erstmal auf den Markt und in die Markthalle und in einige Kaufhäuser, wir erbeuteten uns einheimische Marmelade, Rentierfleisch in der Dose (whää) und ein Mumin Strandtuch (;

Am Markt holten wir uns diese gelben Himbeeren, die wir uns am Hafen schmecken ließen und später auch diesen reichhaltigen Salat, mhh.. und diese kleinen Kartoffeln dazu mit zerschmolzener Schnittlauchbutter…

Zum krönenden Abschluss begaben wir uns in die Corona Bar, die Aki Kaurismäki und seinem Bruder gehört. Draußen saßen eine Menge hipper Menschen, die uns Angst machten, so flüchteten wir nach drinnen, wo nichts los war und ergingen uns ein wenig in Apathie, ich formte aus meinem Eiswürfel ein Glas im Glas. Und jetzt prägt euch das Gesicht im rechten Bild ein…

…und sucht es in diesem wundervollen Musikvideo (:

Ja, und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von Finnland, aber wir kommen sicherlich wieder. Schon allein wegen Turku und der anliegenden Inselgruppen, oder mal nach Lappland, lebendige Rentiere sehen? Und nicht zu vergessen Tampere, das Zentrum der Macht des Muminlandes.

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Poor Edward

Donnerstag, 7. August 2008 at 02:40

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