Der russische Vinni Puh ist nun mal der beste! Kein Vergleich zu der mutierten 3D Version, die ich vor einiger Zeit auf SuperRTL sah.. gruselig! Schaut euch sofort alle Vinni Puh Folgen an, die ihr auf youtube findet !!!

Trixi rief wieherte, und wir kamen. Nach Stuttgart, zum internationalen Trickfilmfestival, dass größte seiner Art in Deutschland. Die billigste Bleibe gebucht, Wecker auf 5 Uhr gestellt und per Wochenendticket im Halbschlaf gen Süden gedüst.

Außer dem Piñata Trixi wartete in Stuttgart bestes Wetter auf uns. Also steuerten wir den nächstbesten Park an, um uns einen ersten Überblick zu verschaffen. Es stellt sich schnell heraus, das alle für uns wesentlichen Stationen (sprich Parks, Kinos, Restaurants, Hotel) sich angenehmerweise auf engstem Raum drängten.

Danach ging’s gleich zur Sache und so tauchten wir im kühlendem Dunkel des Metropol unter. Ein elektrisch-vibrierender Clip leitete uns in eine Filmauswahl zum Internationalen Wettbewerb ein:

Energie!

Einen ersten Eindruck reicher machten wir uns in sommerlich-prahler Sonne Richtung Hotel auf. In unserem soliden Zimmer holten wir dann auch den zu kurz geratenen Schlaf nach. Danach verschlug es uns Focus Lettland, eine lettische Filmauswahl zwischen experimentellen Musik- und Puppenfilmen:

Dank unseres eng gestrickten Programm ging es nach dem lettischen Intermezzo rüber zu Best of Animation 2, wo besonders die zwei singende Papageien von Morir de Amor das Publikum begeisterten:

Nach dem bisherigen Kurzfilmspaß stand dann mit Highlander der erste Spielfilm an. Der Anime übertraf bei weitem unsere Erwartungen, er erfüllte jedes – wirklich jedes – Klischee eines Held-zieht-aus-um-Rache-zu-nehmen Films. Dafür lief der Film in englischen Originalton, wodurch wir uns an schönstem schottischen Akzent erfreuen konnten: “My name is Connor MacLeod of the Clan MacLeod”… Harrrr!

Mit den Brothers Quay erwartete uns dagegen schwere Kost. Die experimentellen Trickfilme der beiden Brüder sind nicht nur morbide, sondern auch schwer durchschaubar. Wer mal in ihre Welt eintauchen will, Street of Crocodiles, eines ihrer bekanntesten Werke.

Street of Crocodiles (1/2)

Street of Crocodiles (2/2)

Damit endete der erste Tag und wir fielen tot in’s Bett. Bereits um 11 Uhr fanden wir uns zum 3. Teil des Internationalen Wettbewerbs ein. Das abwechslungsreiche Programm reichte von kleinen Atommännchen über aufwendig gezeichnete Untergangsepiken bis hin zu kleinen kampflustigen Nagern. Unbedingt sehenswert!

Keine Angst vor dem Atom!

Tale of How

Our wonderful nature

Anschließend stellte in Tricks for Kids 3 eine Kinderjury eine kleine Filmauswahl vor. Es stachen besonders Tomte Tummetott und der Fuchs, ein Animationsfilm nach Astrid Lindgren, und Kroshechka-Khavroshechka und Zayats-sluga, zwei liebevoll gezeichnete Trickfilme aus Russland, hervor.

Zum Abschluss unseres Festivalbesuchs sahen wir uns Azur et Asmar an. Interessant: außer auf eine grafische Mischung zwischen 2D und 3D bestand der (übrigens anwesende) Regisseur darauf, den arabischen Teil des Films nicht zu übersetzen. Er wollte damit nah an der Realität bleiben und merkte interessanterweise an, dass Kinder damit auch keine Probleme haben.

Insgesamt verging das Wochenende rasend schnell, bevor wir uns dann Sonntag abends zurück Richtung Heimat machten. Es waren zwei unterhaltsame Tage, vielleicht zu kurz für das gut einwöchige Festival. Aber wer weiß, vielleicht sind wir ja dann nächstes Jahr schlauer.