Archiv für Juli 24th, 2011

BauMöki?

Sonntag, 24. Juli 2011 at 23:40

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von horst

hihi interesss

Sonntag, 24. Juli 2011 at 16:41

“Andererseits beginnt der als eigenständige Doktrin gescheiterte Rassismus zunehmend als Begründungsfolie für den im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erstarkenden Antisemitismus zu fungieren. In diesem Zeitraum findet eine Fusion statt zwischen einem rassistischem Denken, das bis dato nicht zwangsläufig antisemitisch konnotiert und einem Antisemitismus, der nicht zwangsläufig rassistisch legitimiert war. Es ist von daher falsch, zumindest schief, vom „nationalsozialistischen Rassenwahn“ zu sprechen, wie es so oft und gerne geschieht, oder vom „Rassismus, der zu Ausch­witz führte“. Zum einen hebt man auf diese Weise am Nazi-Antisemitismus genau das hervor, was an ihm gerade nicht zentral oder ausschlaggebend ist: nämlich seine rassenideologische Begründung. Und der Grund dafür ist ziemlich durchsichtig: das „Rassistische“ am Judenhass der Nazis zu betonen ist die probate Legitimation für moderne Antisemiten, die ihre Ehrbarkeit heute gern dadurch herausstreichen, dass sie ja gar nicht von der „jüdischen Rasse“ und der Notwendigkeit ihrer Vernichtung sprechen, sondern im Gegenteil „rein politisch“ argumentieren, wenn sie Israel und seinen Bewohnern das Verderben an den Hals wünschen und dass ihr Agieren ja eine Lehre aus der Geschichte befolge: keine Menschen auszugrenzen, wie die Nazis es taten und die Israelis es angeblich heute tun.

Zum anderen wird den Nazis eine Vorstellung von Rasse unterschoben, über die diese längst hinaus waren. Der Rassenantisemitismus der Nazis vollstreckt und verlängert das Scheitern des einstigen Rassismus; aus der erwiesenen Unmöglichkeit, Rasse auch nur ansatzweise konsistent zu definieren, machen sie ganz einfach eine Tugend. Der durchgängige Verzicht auf jedwede Bestimmung von „Blut“ und „Rasse“, die doch andauernd beschworen werden, ist also kein Mangel, sondern Programm: was „Rasse“ ist und wer zu ihr gehört, bestimmt sich fortan rein negativ, und zwar in totaler Abgrenzung und existentieller Feindschaft zur Gegenrasse, die man in den Juden inkarniert wähnt und die als das schlechthin rassenzersetzende und deshalb vollständig zu vernichtende Prinzip aufgebaut wird. Von Hitler ist bereits von 1920 der Ausspruch überliefert „Eine Rasse sind wir nicht, eine Rasse müssen wir erst werden“ und von Himmler gibt es die bemerkenswerte Aussage von 1942: „Ich lasse dringend bitten, dass keine Verordnung über den Begriff ,Jude‘ herauskommt. Mit all diesen törichten Festlegungen binden wir uns ja nur selber die Hände.“ (27)

M.a.W: Die (germanische, arische etc.) Rasse ist damit nicht mehr als Ursprung, sondern als Ziel gefasst, keine Naturgegebenheit mehr, nichts, was der unmittelbaren Beobachtung sich erschließen würde, sondern etwas, das durch gesellschaftliche Praxis erst (wieder-)erschaffen werden muss, ein in die Zukunft gerichtetes Projekt. So klug wie die poststrukturalistisch gesonnenen Anti-Rassisten von heute, die jedwede körperlich-natürliche Bestimmung des Menschen – Geschlecht, Hautfarbe etc. – zum Ergebnis einer „sozialen“ oder „diskursiven“ Konstruktion erklären und dies auch noch für den Gipfelpunkt kritischen Bewusstseins halten, waren die Nazis allemal. Man kann sie daher ohne alle Übertreibung als die ersten praktizierenden Dekonstruktivisten bezeichnen, die sich mit ihrer gesellschaftlichen „Konstruktion“ einer arischen Herrenrasse und damit die zweite Natur an die Stelle der ersten setzen wollten: Darin treiben sie die im bürgerlichen Individuum prozessierende Realabstrak­tion auf die Spitze und repräsentieren daher einen bösartig und irre gewordenen, an sich verzweifelten und in der Verzweiflung sich einrichtenden bürgerlichen Schöpfungsmythos, der auch im Poststrukturalismus sich austobt.”

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von horst

Maximalsism and Katzen

Sonntag, 24. Juli 2011 at 14:35

http://xiuxiu.org/2011/07/12/maximalism/

&

http://xiuxiu.org/2011/07/10/greatest-work-of-art-of-all-time/

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von horst