Archiv für Oktober, 2012

fudu

Freitag, 12. Oktober 2012 at 00:01

Herr Doktor, das ist schön von Euch. – Es gibt nichts Harmloses mehr. Die kleinen
Freuden, die Äußerungen des Lebens, die von der Verantwortung des Gedankens
ausgenommen scheinen, haben nicht nur ein Moment der trotzigen Albernheit, des
hartherzigen sich blind Machens, sondern treten unmittelbar in den Dienst ihres
äußersten Gegensatzes. Noch der Baum, der blüht, lügt in dem Augenblick, in
welchem man sein Blühen ohne den Schatten des Entsetzens wahrnimmt; noch das
unschuldige Wie schön wird zur Ausrede für die Schmach des Daseins, das anders ist,
und es ist keine Schönheit und kein Trost mehr außer in dem Blick, der aufs Grauen
geht, ihm standhält und im ungemilderten Bewußtsein der Negativität die Möglichkeit
des Besseren festhält. Mißtrauen ist geraten gegenüber allem Unbefangenen, Legeren,
gegenüber allem sich Gehenlassen, das Nachgiebigkeit gegen die Übermacht des
Existierenden einschließt. Der böse Hintersinn des Behagens, der früher einmal auf
das Prosit der Gemütlichkeit beschränkt war, hat längst freundlichere Regungen
ergriffen. Das Zufallsgespräch mit dem Mann in der Eisenbahn, dem man, damit es
nicht zu einem Streit kommt, auf ein paar Sätze zustimmt, von denen man weiß, daß
sie schließlich auf den Mord hinauslaufen müssen, ist schon ein Stück Verrat; kein
Gedanke ist immun gegen seine Kommunikation, und es genügt bereits, ihn an
falscher Stelle und in falschem Einverständnis zu sagen, um seine Wahrheit zu
unterhöhlen. Aus jedem Besuch des Kinos komme ich bei aller Wachsamkeit dümmer
und schlechter wieder heraus. Umgänglichkeit selber ist Teilhabe am Unrecht, indem
sie die erkaltete Welt als eine vorspiegelt, in der man noch miteinander reden kann,
und das lose, gesellige Wort trägt bei, das Schweigen zu perpetuieren, indem durch
die Konzessionen an den Angeredeten dieser im Redenden nochmals erniedrigt wird.
Das böse Prinzip, das in der Leutseligkeit immer schon gesteckt hat, entfaltet sich im
egalitären Geist zu seiner ganzen Bestialität. Herablassung und sich nicht besser
Dünken sind das Gleiche. Durch die Anpassung an die Schwäche der Unterdrückten
bestätigt man in solcher Schwäche die Voraussetzung der Herrschaft und entwickelt
selber das Maß an Grobheit, Dumpfheit und Gewalttätigkeit, dessen man zur
Ausübung der Herrschaft bedarf. Wenn dabei, in der jüngsten Phase, der Gestus der
Herablassung entfällt und Angleichung allein sichtbar wird, so setzt gerade in solcher
vollkommenen Abblendung der Macht das verleugnete Klassenverhältnis um so
unversöhnlicher sich durch. Für den Intellektuellen ist unverbrüchliche Einsamkeit
die einzige Gestalt, in der er Solidarität etwa noch zu bewähren vermag. Alles
Mitmachen, alle Menschlichkeit von Umgang und Teilhabe ist bloße Maske fürs
stillschweigende Akzeptieren des Unmenschlichen. Einig sein soll man mit dem
Leiden der Menschen: der kleinste Schritt zu ihren Freuden hin ist einer zur
Verhärtung des Leidens.

von horst

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Dienstag, 9. Oktober 2012 at 00:13

Abgelegt von Alt, Bär, Film
von horst

Unterwegs in Flandern

Sonntag, 7. Oktober 2012 at 20:33

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Tag 1:
Oostende und sonniges De Haan, Touris überall, Eis am Meer, Sandhaare, Kustram und Wellenplantschen…

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Tag 2: Ausflug nach Brügge, Sonne, Regen, noch mehr Touris, Schokolade, Fritten, Spekuloos, Viktor, rote Türen, Ziegelsteine, nasse Pflastersteine…

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Tag 3: Ausflug nach Gent, Kaas Mekka, Orlando Bloom, Rhabarbertörtchen, Ausblick,  Senf, Sonne, Regen, Burgbegehung, Suche nach veggie-Restaurant

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Tag 4: unterwegs mit Kustram, Knokke-Heist, Vogelschutzpark, Wind, Waffeln, Wasser…

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Tag 5: Oostende, De Haan, Fahrradfahren, Ziegenfarm, Kirsch-Bier, Rot

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Abgelegt von Bär, Essen, Herzchen, Reise
von Anna